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Persönliche Lese- tipps

Unsere Magazin Redaktion empfiehlt:

Samson und das gestohlene Herz von Andrej Kurkow

Samson und das gestohlene Herz

Der Kiewer Kommissar Samson ermittelt wieder, und zwar gleich an doppelter Front. Zum einen muss er die Machenschaften rund um getötete Tiere und illegale Fleischverkäufe aufklären, zum anderen wird seine Freundin Nadjeschda von streikenden Eisenbahnern entführt. Zur Seite stehen ihm auch diesmal wieder seine Kollegen Cholodnyi und Najden, die schon in Samson und Nadjeschda für eine gelungene Krimigeschichte sorgten.

Und
eine Atheisten-Vermählung darf schlussendlich auch nicht fehlen.

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Robert empfiehlt:

Nicht ich von Zeruya Shalev

Nicht ich

Nach 30 Jahren kommt der erste Roman von Zeruya Shalev in unsere Bücherregale. Ein Roman über eine Frau, die ihre Familie für eine neue Liebe verlässt und nicht damit klarkommt. Vor allem für ihr treues deutschsprachiges Publikum hat diese bedeutende Erzählerin ihren Erstling noch einmal überarbeitet.

„Ihr Roman Nicht ich ist eines der kühnsten Werke der postmodernen israelischen Literatur. Man könnte ihn als die Urquelle ihrer gesamten
Erzählkunst bezeichnen.“ (Avner Holtzman)
Erscheint im Jänner 2024.

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Robert empfiehlt:

Bournville von Jonathan Coe

Bournville

Über fünf Generationen begleiten wir die Familie von Mary Lamb und somit die Geschichte Englands … von der Krönung Elisabeth II. über Prinzessin Diana bis zum Brexit. Ausführlich wird der Schokolade gehuldigt und somit auch der „Schokoladekrieg“ in allen Farben geschildert. Lässig und mit Augenzwinkern breitet Coe die Absurditäten aus und erklärt uns nicht die Engländer, zeigt uns aber deutlich, dass sie sich selbst auch nicht immer verstehen.

Coe ist immer ein Leseerlebnis!

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Kilian empfiehlt:

Der Schlafwagendiener von Suzette Mayr

Eine fesselnde und hoffnungsfrohe Geschichte über das Leben einer queeren Person of Color aus den 1930er Jahren

R.T. Baxter träumt vom Studium der Zahnmedizin. Der Weg dorthin ist allerdings lang, denn das Studieren kostet einen Haufen Geld. Baxter heuert als Schlafwagendiener an. Während sich der Zug durch die nordamerikanische Landschaft schlängelt, führt Baxter stumm lächelnd und allzeit bereit die Aufträge der reichen, extravaganten und meist weißen Fahrgäste aus.

Diese sehen in Baxter kaum einen Menschen, vielmehr einen Roboter, der nur für ihren eigenen Komfort existiert. Dementsprechend muss der Schlafwagendiener Erniedrigungen, Feindseligkeiten und falsche Freundschaften ertragen. Alles für seinen großen Traum der Zahnmedizin. Als der Zug dann aufgrund eines Unglücks einen unplanmäßigen, mehrtägigen Halt machen muss, verlieren die Passagiere die Nerven und Baxters Traum droht ihm zu entgleiten.

Suzette Mayr beschreibt pointiert, mit viel Fantasie und literarischen Anspielungen gespickt, das Leben eines Schwarzen Mannes mit Hingabe an Männer. Zu einer Zeit, in der diese Hingabe das Karriereende, womöglich sogar einen längeren Gefängnisaufenthalt bedeuten kann.

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Melanie empfiehlt:

Die Unbändigen von Emilia Hart

Drei mutige Frauen und die Kraft der Natur

2019: Kate schafft es endlich vor ihrem gewalttätigen Freund zu fliehen und versteckt sich in einem Cottage in Cumbria, das sie von ihrer Großtante geerbt hat. 1942: Violet wächst abgeschottet von der Außenwelt auf dem Anwesen ihres Vaters auf. Am liebsten ist sie in der Natur, klettert auf Bäume und beobachtet Insekten.

Doch eines Tages kommt ein Besucher, der ihr Leben für immer verändern wird. 1619: Altha steht vor Gericht. Ihr wird vorgeworfen durch Hexerei einen Mann getötet zu haben. Wird sie dem Tod entgehen können?

Drei Frauen einer ganz besonderen Familie kämpfen zu verschiedenen Zeiten um ihr Leben und die Freiheit, ihre eigene Identität zu erkunden. Dabei begreifen sie nach und nach welche Macht ihnen eigentlich innewohnt. Ein ebenso spannender wie berührender Roman über drei mutige Frauen und die Kraft der Natur.

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Melanie empfiehlt:

Der Zauberer vom Cobenzl von Bettina Balàka

Willkommen auf Schloss Cobenzl

In ihrem neuen Roman lädt uns Bettina Balàka zu einem Besuch auf dem Schloss Cobenzl im 19. Jahrhundert ein. Dort lebt Carl Ludwig Freiherr von Reichenbach mit seinen Töchtern Hermine und Ottone. Während der Vater sich in seinen naturwissenschaftlichen Theorien verrennt, haben seine Töchter die Freiheit sich ihren eigenen Interessen zu widmen, was bei Hermine die Botanik und bei Ottone die Musik ist.

Doch im Zuge der Revolution zerbricht auch das familiäre Gefüge und die beiden jungen Frauen suchen ihre Freiheit. Sie lassen das Schloss Cobenzl und seine grünen Weiten hinter sich, um ein selbstbestimmtes Leben in Wien zu führen.

Dieses Buch ist nicht nur eine spannende Familien- und Emanzipationsgeschichte, sondern erweckt auf wunderbare Weise ein Stück Lokalgeschichte zum Leben. Große Leseempfehlung!

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Ina empfiehlt:

So weit der Fluss uns trägt von Shelley Read

Von Naturgewalten und starken Frauen

Vergleiche mit „Der Gesang der Flusskrebse“ sind immer mit Vorsicht zu genießen. In diesem Fall kann ich dem aber nur zustimmen: Wer von Delia Owens‘ Roman begeistert war, dem wird auch dieser Roman gefallen!

Colorado, 40er Jahre. Die junge Victoria verliebt sich, doch ihre Liebe wird ihr in ihrer von Vorurteilen geprägten Familie zum Verhängnis.

Auf der Flucht vor ihrem Zuhause sucht sie auf sich allein gestellt Schutz in der Natur. Zwischen Überlebenskampf und Selbstermächtigung verwirklicht sie eine unabhängige Existenz.

Eindringliche Naturschilderungen und das unvergleichliche Porträt einer ungewöhnlichen, starken Frau sorgen für ein fesselndes Leseerlebnis. Ein erstklassiger Unterhaltungsroman.

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Ina empfiehlt:

Die Einladung von Emma Cline

Psychologische Hochspannung in den Hamptons

Alex verbringt die Sommertage bei ihrem wohlhabenden Liebhaber in den Hamptons. Nachdem sie einen Schaden an Simons Auto verursacht, den sie zu vertuschen versucht, wird sie aus dem Paradies vertrieben. Die folgenden Tage bis zur geplanten großen Gartenparty, bei der Alex sich Versöhnung erhofft, versucht sie sich auf eigene Faust in der Welt der Reichen und Schönen durchzuschlagen.

Situationselastisch schlüpft sie in verschiedene Rollen und schreckt dabei vor keiner Grenzüberschreitung zurück - bis ihr Leben langsam komplett aus dem Ruder gerät.

Ein unglaublich spannendes Buch, mit einer Antiheldin, die man nicht so schnell vergisst. Der Roman wurde wegen seiner psychologischen Raffinesse zurecht mit Patricia Highsmith’s Ripley-Romanen verglichen. „Unputdownable“, wie man im Englischen sagen würde..

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Ina empfiehlt:

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe von Doris Knecht

In der Mitte des Lebens – eine Bestandsaufnahme

Eine Frau zieht Bilanz: Die Kinder sind bald aus dem Haus, vom Mann ist sie lange getrennt, es gilt, das Leben neu zu ordnen. Bevor die Ich-Erzählerin ein neues Zuhause finden kann, mistet sie nicht nur ihre Wohnung aus, sondern nimmt auch eine immaterielle Bestandsaufnahme ihres Lebens vor. Erinnerungen, Menschen, Ereignisse werden hervorgeholt und besichtigt.

Ruhig und unaufgeregt, schonungslos, aber auch humorvoll erzählt Doris Knecht entlang ihrer eigenen Biografie von einer Frau in der Mitte des Lebens. Das Protokoll einer Frau, die ohne Zorn zurückblickt und mit ihrem Leben im Reinen ist. Die Lebensklugheit des Buchs hat mich ebenso überzeugt wie die sprachliche Treffsicherheit, die alle Fans von Doris Knecht schätzen und lieben.

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Hedwig empfiehlt:

Die einzige Frau im Raum von Benedict, Marie

Hedy Lamarr als Erfinderin

Hedy Lamarr, eine Erfinderin, die wegen ihres Schauspielberufs und Geschlechts nicht ernst genommen wurde.

Früh führte Hedy Kiesler, später Lamarr, angeregte Gespräche mit ihrem Vater über tagespolitische Themen. Später wurde ihr Intellekt von ihrem Ehemann Fritz Mandl, dem Waffenhändler, und dessen Geschäftspartnern wegen ihrer Schönheit und Jugend unterschätzt.

Sie saß neben Gesprächen über Politik, Wirtschaft und deren Vorhaben. Das angeeignete Wissen ließ sie nach ihrer Flucht in die USA nicht los, sie sah sich nach dem Angriff auf Pearl Harbour in der Verantwortung, etwas zu unternehmen. Sie erfand mit Hilfe eines befreundeten Komponisten George Antheil eine Funkfernsteuerung für Torpedos. Die Idee wurde als außerordentlich gepriesen, doch nicht umgesetzt, da sie von einer Frau entwickelt worden war. So dauerte es Jahrzehnte, bis Hedy Lamarr die Anerkennung für ihre Erfindung erhielt. Heute profitieren viele Geräte von der Weiterentwicklung von Hedy Lamarrs Frequenzsprungverfahrens2035.

Eine Leseempfehlung für alle, die Romanbiografien von herausragenden Frauen schätzen und mehr über Hedy Lamarrs Geschichte und ihre Erfindung des Frequenzsprungverfahrens für Torpedos erfahren möchten.

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