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Kunden em pfehlungen

Barbara empfiehlt:

Jahrhundertsommer 100% von Biltgen, Raoul

Der Jahrhundertsommer

Schauspieler, Drehbuchautor, und Schriftsteller! Ja, Raoul Biltgen ist auch Schriftsteller, und was für einer. Er beschreibt eine zarte Liebesgeschichte, ein Zusichselbstfinden und wieder Verlieren. Die Spannung, die sich aufbaut, hat mich dazu verleitet, immer wieder zum Schluss zu blättern. Die Liebe zu dieser Frau führt dazu, dass er Zuschauer seines eigenes Lebens wird und dass er bald keine Macht mehr über sich hat.

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Kleiner Versager von Shteyngart, Gary

Kleiner Versager

Ein Schriftsteller erzählt seine Geschichte. Bekanntlich nichts Neues. Und doch erstaunt mich seine grundehrliche und komische Aufarbeitung seines Versagens. Und das seiner Eltern. Auch ihre Geschichte muss erzählt werden, denn mit genügend Abstand spannt sich der Bogen von Leningrand nach New Yor.

Mit viel Humor und glanzvollen Sätzen wird er zu einem der größten Schriftsteller des 21. Jahrhunderts. Diese wahre Geschichte berührt und erheitert zugleich. Man hofft, dass man noch öfters von seinem ,Scheitern" hören wird!

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Die Rote Wand Roman von Pfeifer, David

Die rote Wand

Auch hier stimmen die Fakten. Das 15-jährige Mädchen, das im ersten Weltkrieg in den Dolomiten als Mann verkleidet in den Schützengräben gekämpft hat, gab es wirklich. Ihr Vater hat ihr nicht viel von der Front erzählt, jedes Gefecht, das "Rici", miterlebt, bringt sie ihm näher. Die Kameradschaft siegt über die Grausamkeit des Krieges, über die Unsinnigkeit der Handlungen.

Dieses Buch wird viel Aufmerksamkeit bekommen, denn der Dolomitenkrieg hat in 100 Jahren nichts an seinem Schrecken verloren.

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Euphoria von Lily King

Euphoria

Romane, die auf wahren Geschichten beruhen, erzeugen schon im Vorhinein eine besondere Wirkung. Und wenn dann noch gute Recherchearbeit und Erzählkraft zusammentreffen, ergibt sich ein wunderschöner Roman. Zusammen mit Nell, Fen und Andrew wird der Leser zum Entdecker der Menschheit, unsere eigenen Sehnsuchtsorte sind wie ein Siedlungsgebiet der Kiona.

Euphorisch erwarte ich ihr nächstes Buch.

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Hausfrau von Essbaum, Jill A.

Hausfrau

Der Klappentext trügt, denn dieses Buch bietet viel mehr. Ich war mehrere Tage zutiefst erschüttert, wie nah an der Wahrheit die Autorin sich bewegt. Die emotionale und körperliche Entwurzelung der Hauptfigur ist an jeder Stelle spürbar, ihre sexuellen Ausschweifungen befriedigen ihre tiefe Sehnsucht nach Liebe in keinster Weise.

Sussmanns Buch hat Tiefgang, sprachlich wie inhaltlich.

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Wende von Eva Ladipo

Wende

Der Klimawandel ist wieder in aller Munde, wie vor einigen Jahren die Energiewende ein beliebtes Diskussionsthema war. Ladipo verpackt ein politisches Thema in einen spanenden Krimi, der nicht nur schlau sondern auch packend erzählt ist. Deutschland steigt aus der Atomkraft aus, doch wie verhalten sich Russland und die anderen Bündnispartnern? Und die Erkenntnis am Schluss, dass immer die Macht des Geldes eine bedeutende Rolle spielt, erschüttert.

Eva Ladipo wird noch viel erreichen, sie ist eine geborene Erzählerin.

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Das Tortenprotokoll von Marianne Jungmaier

Das Tortenprotokoll

Ein gelungenes Erstlingswerk. Sofort versteht der Leser, was Friederike zu Hause zu finden glaubt. Und warum ihr schlussendlich der Abschied gelingt. Die Großmutter hatte ihre Geheimnisse, wahrscheinlich ist sie die einzige, die Friederike wirklich verstanden hat. Im Dorf hat jeder seinen Platz, und wer ihm den Rücken kehrt, dem wird es schwer gemacht, zurückzukommen.

Eine Geschichte übers Erwachsenwerden, über die Liebe, über eine Kindheit, die nicht immer herzlich war. Verstecken ist doch immer leichter, als sich den Problemen zu stellen. Und Torten haben immer schon glücklich gemacht.

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Das Tortenprotokoll von Marianne Jungmaier

Wintersonnen

Diese junge österreichische Autorin hat bereits ihre Sprache gefunden. Sie weiß wovon sie schreibt, wenn sie von Gustava erzählt, die nie einen Vater hatte und an der Krankheit ihrer Mutter fast zugrunde gegangen wäre. Als Schauspielerin will sie in Berlin einen Neuanfang wagen, der ihr gelingt, da ihr Menschen begegnen, die skuriler nicht sein könnten.

Jeissing bleibt aber glaubwürdig, denn ihr Humor verdrängt die Schwere dieser Selbstfindungsarbeit. Sprachlich hervorragend und wirklich unterhaltsam.

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Adèle von Irene Ruttmann

Adèle

In Zeiten des Krieges, während grausamer Schlachten, findet auch die Liebe für kurze Zeit große Erfüllung. Adèles Garten gewährt Max Frieden, während der Fronteinsatz in Frankreich, in der Champagne, mit jedem Tag härter wird. Ruthmann braucht nicht viele Dialoge, um dieser unmöglichen Liebe einen Platz im Herzen der Leser zu geben.

Sie erzeugt beeindruckende Bilder, die in Erinnerung bleiben, für Melancholie ist kein Platz, dafür aber fürs Leben.

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Wer die Nachtigall stört ... von Harper Lee

Wer die Nachtigall stört

Ich kann es fasst nicht glauben, dass ich diesen Klassiker zwar kenne, doch nie gelesen habe. Es ist wirklich ein Weltbestseller. Doch erst aufgrund der Veröffentlichung vom ersten Manuskript von Harper Lee, "Gehe hin, stelle einen Wächter" , ist er wieder in aller Munde. Als Leser sollte man nicht die Reihenfolge von der Entstehung der beiden Bücher einhalten, sondern wirklich "Mockingbird" zuerst lesen.

Die Übersetzung ist großartig und wurde sorgfältig vom Rowohlt Verlag überarbeitet. Ich getraue mich fast zu wetten, dass Harper Lee nicht wollte, dass "Gehe hin, stelle einen Wächter" jemals veröffentlicht wird. Es ist nicht mehr als ein Entwurf von möglichen Figuren, keine Anekdote erzeugt ein ähnliches Gefühl als in "Wer die Nachtigall stört", der Leser findet nichts wieder, das ihn so verzaubert hat, außer dass man sich ungefähr vorstellen kann, wie die Menschen in Maycomb zwanzig Jahre später wirklich denken, passiert nicht wirklich viel. Und daran kann nicht die Übersetzung schuld sein. Also unbedingt ihr Hauptwerk lesen, wenn möglich im Original!

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