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Kunden em pfehlungen

Rezensionen von Streiflicht:

Streicheln oder Schlachten von Marcel Sebastian

Eindringliche Fragen

Auf dieses Buch war ich schon lange neugierig, weil ich diese Frage, die zugleich der Titel des Buchs ist, so wichtig finde und so spannend. Warum streicheln wir Hunde und Katzen, essen aber mit Begeisterung Schweine, die mindestens genauso schlau sind? Warum sind manche Tiere unsere Freunde und andere interessieren uns nur als Stück Fleisch auf dem Teller? Mich machen diese Fragen schon lange unruhig und ich finde keine guten Antworten.

Schon länger esse ich kaum mehr Fleisch, aber was ist mit Milch, Käse, Eiern, … ? Warum fällt es uns einerseits so schwer, auf tierische Produkte zu verzichten, andererseits verabscheuen wir die Massentierhaltung?

Das Buch stellt sich diesen Fragen ganz konkret und lenkt die Aufmerksamkeit dorthin, wo es wehtut. Es wird anschaulich und ganz deutlich und zeigt die Zerrissenheit unserer Gesellschaft in diesen Fragen auf. Dass Tiere genauso Schmerzen, Freude, Angst, … empfinden wie wir, das stellt (hoffentlich) keiner mehr in Frage. Ist es dann aber richtig, Tiere zu vermarkten, zu züchten, sie für unseren Gewinn und unsere Ernährung zu halten? Eine abschließende Antwort gibt das Buch natürlich nicht, aber viele, viele Anregungen, über die es sich nachzudenken lohnt. Viele Fragen sind sehr eindringlich und wichtig und jeder sollte sie für sich beantworten – aber unter der Voraussetzung, auch die Hintergründe von Tierhaltung, Tierwohl und vielen anderen schwerwiegenden Themen zu kennen. Meiner Meinung nach eine Lektüre, die jeder Mal gelesen haben sollte!

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Ich, Hebamme, Mittäterin von Eva Placzek

Schockierend und Mut machend zugleich

Wenn man an Geburten denkt, denkt man an vieles. Auch daran, dass es schmerzhaft ist, schwierig und manchmal weit über die Grenzen des Erträglichen hinaus. Woran ich aber nie gedacht hätte – und das geht wahrscheinlich vielen so – ist das Thema Gewalt. Wie kann dieser wichtige Moment im Leben eines jeden Menschen durch Gewalt, egal ob psychisch oder physisch, so entweiht werden? Als ich von diesem Buch las, habe ich mir lange überlegt, ob ich es wirklich lesen möchte.

Aber ich denke, man sollte sich immer informieren und um Probleme wissen.

An vielen Stellen war ich einfach sprachlos, entsetzt und zum Teil voller Trauer ob der Brutalität. Man mag es sich nicht vorstellen, dass diejenigen, die die Frauen in diesen wichtigen und intimen Momenten schützen und unterstützen sollen, so agieren. Umso wichtiger aber ist es, dass die Öffentlichkeit von dieser Problematik weiß. Dass man nicht denkt, es wären Einzelfälle, sondern dass es leider eine Realität ist, die nicht selten ist. Nur mit diesem Wissen und der Öffentlichkeit kann sich etwas ändern.

Ich bin beeindruckt vom Mut und der Tatkraft der jungen Hebamme, deren Lebenswunsch dieser Beruf ist. Man könnte es auch Berufung nennen. Und die alle Kraft und alle Mut zusammengenommen hat, dieses Thema publik zu machen und dagegen anzugehen.

Ein Buch, das mich sehr mitgenommen hat, das schockierend ist in seinen Erzählungen und Berichten, das aber auch Mut macht für die Zukunft, dass es besser werden kann, und dass es eben nicht normal ist, solchen Belastungen ausgesetzt zu sein!

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Wort Welten: Buchjournal XXL - Lesetagebuch & Buchjournal für 100 Bücher | Buchtagebuch für Blogger und Booktok | Reading Journal | Lesetracker | Buchlisten | Blogging-Tools | Lesechallenges von Lisa Wirth

Ein wunderbares Kleinod

Wer gerne Tagebuch schreibt oder Rezensionen, wer viele Bücher liest und liebt, der wird von diesem Buchbuch begeistert sein. Hier kann man eintragen, was man wann und warum gelesen hat, wie man es fand, welche Bewertung man dem Buch gibt und warum man es gerne gelesen hat oder auch gerne wieder weggelegt hat.

Ein Buchjournal eben, das einen eifrigen Leser gerne durch sein Lesejahr oder auch darüber hinaus begleitet.

Aber es ist nicht einfach irgendein Buchjournal, es ist viel mehr. Wunderschön gestaltet und voller Anregungen, was man notieren könnte und was man später gerne wieder über ein Buch lesen würde. Ich mag die hochwertige Aufmachung, das Design. Dieses Buchbuch, ein Buch, das selbst schon wunderbar ist, gefüllt mit Gedanken und Ideen über andere Bücher aber noch mehr. Ein wunderbares Kleinod, das jede Buchliebhaberin begeistern dürfte. Nie war Tagebuchschreiben und das Ersinnen von Rezensionen schöner!

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Oxen. Pilgrim von Jens Henrik Jensen

Ich liebe ihn

Schon vom ersten Band an war ich in Niels Oxen verliebt. Er ist eine absolut mega Romanfigur und ich war wieder voller Vorfreude, endlich neue Abenteuer mit ihm erleben zu können. War schon der erst Band düster und melancholisch, so ist dieser nun schon sechste Band der Reihe um den ehemaligen Elitesoldaten noch dunkler geworden.

Das muss man mögen, aber wer die skandinavischen Autoren liebt, schätzt ja genau das.

Ich habe bisher alle Bücher dieser Serie geliebt, aber Pilgrim ist mein Favorit. Autor Jens Henrik Jensen ist hier ein echtes Highlight, ein Leseliebling gelungen.

Wieder muss man sich wirklich auf das Geschehen konzentrieren und auch wenn es heißt, dass man das Buch unabhängig von den anderen lesen kann, ist es meiner Meinung nach schon von Vorteil, wenn man die ganze Geschichte kennt. Dann macht alles noch mehr Sinn und der Bogen spannt sich weiter. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, immer nur noch weiterlesen. Von daher kann ich es nur empfehlen. Hoffentlich kann ich bald einen siebten Band lesen!

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Die Strandsammlerin von Sally Huband

Poetisch und wild, genau wie die Natur

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich schon beim ersten Blick dachte, dass es so ganz anders ist, als dass, was ich sonst so lese. Und genauso war es auch. Die Autorin Sally Huband hat eine ganz eigene Stimme, sie erzählt von ihrem Leben, ihren Erlebnissen und der so wunderbaren und rauen Natur der Inseln.

Ich war von den ersten Seiten an fasziniert und begeistert. Ihre manchmal sehr melancholisch, dann wieder sehr sachliche Art hat mich wirklich mitgenommen. Ich habe viel Wissenswertes über die Natur, die Tiere und Pflanzen auf den Inseln erfahren, aber auch über die Kultur und das Leben allgemein dort. Das fand ich sehr interessant, da ich bisher wenig darüber wusste.Ich mag es, wenn ich bei einer Lektüre noch was lernen kann und für mich mitnehme.

Die Autorin schreibt gleichzeitig aber auch über ihr Leben und ihre Erkrankung - sehr offen und ehrlich. Das finde ich immer besonders spannend und auch sehr mutig. Für mich hat dieser Teil des Buches einen guten Gegensatz zum Nature wrtiting ergeben. Gerade auch, weil es so offen und authentisch ist. Beide Themenbereiche sind detailreich, aber niemals langweilig oder öde erzählt.

Wer mal in ein ganz anderes Leben abtauchen möchte, mehr über die Shetland-Inseln und die anderen dort oben erfahren möchte, ist hier genau richtig. Aber auch alle, die ein besonderes Buch suchen, die Geschichte einer Frau, die nicht nur auf der Suche nach der Seebohne ist, sondern auch nach sich selbst. Ich habe es geliebt!

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Maunzi von Christine Rechl

Bezaubernd und einfach schön

Dieses Büchlein hat mir schon auf den ersten Blick gefallen und ich habe mich sofort in Maunzi verliebt. Dass mir eine Katze endlich die Welt erklärt, darauf habe ich schon lange gewartet! Und noch dazu eine mit Krone! Ich meine, meine beiden Kater oftmals sprechen zu hören. Sie sind auch kleine Weltherrscher, aber Maunzi kann es noch besser.

Sie weiß alles, sie kann alles und vor allem weiß und kann sie alles besser als die Menschen. Die erscheinen ihr manchmal schon ganz schön beschränkt, aber sie weiß, dass sie nichts dafürkönnen.

Das Kätzchen mit der Krone erklärt uns charmant und witzig, warum die Welt so ist, wie sie ist und warum sie tut, was sie tun muss. Wer selbst Katzen hat oder kennt, wird hier an vielen Stellen seinen eigenen kleinen König oder die haarige Prinzessin wiedererkennen.

Ich hatte eigentlich vor, das Büchlein zu verschenken, aber nachdem ich es komplett durchgelesen hatte – nachdem ich es nur mal anblättern wollte –, kann ich das nicht mehr. Ich werde es wohl nochmals für meine Freundin kaufen müssen. Es ist wunderbar, zum Lächeln und Freuen, einfach schön!

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Zimmer 55 von Helena Kubicek-Boye

Gute Story, schwaches Ende

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil mich der Plot sehr neugierig gemacht hatte. Ich lese sehr gerne Bücher, die in Skandinavien spielen, umso mehr habe ich mich auf das Buch gefreut. Es geht gut los und erzählt so, dass man schnell in die Geschichte hineingezogen wird. Die junge Psychologin Anna ist eine sympathische Hauptfigur, mit der man gerne „unterwegs“ ist.

Sie bekommt die Stelle in der bekannten Klinik mitten in den dunklen Wäldern. Man freut sich mit ihr, weiß aber schon, dass das nicht einfach werden wird.

Und so kommt es dann auch. Auch wenn man es durch die Kurzbeschreibung schon wusste, wird es interessant und spannend. Man weiß – wie auch Anna – nicht, wem man trauen kann oder eben auch nicht. Was hat es mit den anonymen Botschaften auf sich und wo ist eigentlich Zimmer 55? Was verbirgt sich hinter dieser Zahl und wer will das Geheimnis warum so verzweifelt schützen?

Anna gerät in einen gefährlichen Sog und in eine Abwärtsspirale. Das mitzuerleben ist sehr spannend und unterhaltsam und am Ende freut man sich auf die Fortsetzung um die Klinik und Anna, die schon bald herauskommen soll.

Auch wenn mich das Ende leider nicht so ganz überzeugt hat, fand ich das Buch ziemlich gut. Die Auflösung um Zimmer 55 ist nicht so wichtig und das hat mich dann auch überrascht, da das Buch ja diesen Titel hat. Vielleicht habe ich dem aber auch einfach zuviel Bedeutung beigemessen. Insgesamt eine runde Geschichte, die ich gerne gelesen habe.

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Hallo Nacht. von Sophie Lucie Herken

Bezaubernd!

Schon beim ersten Blick auf dieses Buch war ich begeistert und wie verzaubert. Es ist nicht nur optisch ein Genuss, sondern liest sich auch ganz herrlich. Es ist warmherzig und zugleich geheimnisvoll, spielerisch und bezaubernd.

Ich mochte die sehr dunkel gestalteten Seiten absolut gerne. Sie passen wunderbar zum Thema Nacht und den Texten.

Die Reime lesen sich einfach schön und sind vor allem auch zum Vorlesen perfekt geeignet. Ich wollte nur mal reinblättern und bin dann völlig hängengeblieben, habe das Buch dann von vorne aufgeschlagen und komplett bis zur letzten Seite gelesen. Einfach schön. Muss man haben!

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Alsternacht von Leo Hansen

Hat mich nicht ganz überzeugt

Auf dieses Buch war ich gespannt, da ich es schon einige Zeit hier liegen hatte und einiges darüber gelesen hatte. Der Anfang hat mir auch gut gefallen und ich mochte auch die beiden Hauptfiguren Elias Hopp und Janne Bakken. Vor allem sie hat mich beeindruckt – eine Art weiblicher James Bond und zugleich sehr sympathisch.

Auch ihn mochte ich und die Zusammenarbeit zwischen den zwei doch sehr verschiedenen Menschen fand ich spannend und interessant.

Nach etwa der Hälfte des Buchs hat die Spannung bei mir aber leider nachgelassen. Ich kann gar nicht genau sagen, woran das lag, aber irgendwie wirkte mir die Täter sehr konfus und die Story an den Haaren herbeigezogen. Ich mag es nicht, wenn es unlogisch oder nebulös wird. Das Geschehen und das Motiv wirkten unglaubhaft und konstruiert. Ich konnte das Motiv nicht recht erfassen und auch die Schreibweise hat mir dann leider immer weniger gefallen. Manches war so geschrieben, dass ich leider gemerkt habe, dass der Autor ein älterer Mann ist und da reagiere ich inzwischen sehr empfindlich.

Insgesamt konnte mich die Story nicht wirklich überzeugen, was ich schade fand, da ich die beiden Hauptfiguren als interessant und sympathisch empfunden habe. Ich könnte mir durchaus vorstellen, noch ein Buch aus dieser Reihe zu lesen, wenn die Geschichte handfester wäre.

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Blaues Gold von Uwe Laub

Ein Thriller par excellence

Da ich bereits Leben von Uwe Laub voller Begeisterung gelesen habe – man könnte auch weggeatmet sagen – war ich natürlich voller Spannung, wie dieses Buch sein würde. Es ist ja immer schwierig, wenn die Erwartungen schon so hoch sind, aber hier war es kein Problem, da mit auch dieser Umweltthriller wieder voll in seinen Bann gezogen hat.

Uwe Laub schreibt sehr anschaulich, plakativ und packend. Nach nur wenigen Seiten ist man voll im Geschehen und will immer weiterlesen. Zum Glück hatte ich frei und konnte mich stundenlang in das Buch vertiefen.

Gut gefallen hat mir, dass es verschiedene Erzählstränge gibt, die sich immer weiter miteinander verbinden. Denkt man anfangs noch „was hat das damit zu tun?“, verstrickt sich das Leben der Figuren immer mehr miteinander. Rückblenden machen klar, was dazu geführt hat, dass das jetzige Geschehen so ablaufen kann, wie es läuft und wer was warum tut.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn man aufgrund der doch sehr aktuellen und wichtigen Thematik immer mal wieder schlucken muss – man hat schon große Bedenken, was wäre, wenn das alles so kommen würde. Schön fand ich das versöhnliche Ende nach den tragischen und so gewalttätigen und für manchen tödlichen Ereignissen.

Ein Thriller, der diesen Titel wahrhaft verdient hat!

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