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Persönliche Lese- tipps

Anja empfiehlt:

Feministin sagt man nicht von Hanna Herbst

Feministin sagt man nicht

„Die feministische Debatte ist eine Debatte über eine gerechte Gesellschaft für alle Geschlechter.“

Hanna Herbst ist in Österreich längst keine Unbekannte mehr. Die Journalistin und Obfrau im Vorstand für das Frauenvolksbegehren hebelt in ihrem Werk sämtliche Argumente gegen den Feminismus geschickt aus („Aber dann werden ja die Männer diskriminiert!“), beschäftigt sich mit ad absurdum geführter Werbung, wenn Monatshygieneprodukte etwa mit hellblauer(!) Flüssigkeit getränkt werden und behandelt auch Themen wie Gewalt gegen Frauen sowie Pornografie.

Gespickt mit Anekdoten aus ihrem eigenen Leben und Zitaten anderer Feministinnen schenkt uns Hanna Herbst ein Buch, das einen hervorragenden Rundumblick bietet und außerdem viele Inputs für die weitere Lektüre liefert. Mit ihren klaren Worten bleibt sie lange im Gedächtnis. Denn: Feministin sagt man doch!

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Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters von Christelle Dabos

Die Spiegelreisende - Die Verlobten des Winters

Ophelia ist für Außenstehende wohl eher unscheinbar: Versteckt hinter Schal und Brille tut sie sich nicht hervor und ist gern für sich in ihrem Museum. Doch sie hat besondere Gaben: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Sie lebt mit ihrer Familie auf der Arche Anima, einem Ort voller Magie und Zauber.

Doch aus dem Nichts soll sie nun heiraten. Einen jungen Adligen vom Pol, einen Mann, den sie nicht kennt. Von diesem Ort und seinen Bewohnern hat sie bisher nur Sagenumwobenes und Unheilvolles gehört. Mit einigem Widerwillen wird sie aus ihrem Umfeld herausgerissen und bricht in diese neue und ungewohnte Umgebung auf.
Christelle Dabos ist es gelungen, mich schnell in den Bann der Geschichte zu ziehen. Ophelia ist eine Figur, die zuerst denkt, bevor sie spricht. Sie wächst mit ihren Aufgaben. In zwei weiteren Bänden muss sich die Heldin ihrem Schicksal stellen.

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Treffen sich zwei Träume. Beide platzen. von Patrick Salmen

Treffen sich zwei Träume. Beide platzen

Jedes Wort dieses bitterbösen Amüsements sitzt. Der scheinbare Misanthrop spart nicht mit Pessimismus und treffsicheren Spitzen. Wieso er nur scheinbar ein Misanthrop ist? Die Menschheit bietet ihm eine schier endlose Quelle der Inspiration. Diese Hass-Liebe in Kombination mit seiner ausgeprägten Beobachtungsgabe macht Spaß.

In gewohnter Salmen-Manier grast er pointiert alle möglichen Themen des Alltags ab. Zwischen Eheleben, Homeoffice und Stadtmenschenalltag werden sämtliche Themen aufgegriffen und be- bzw. verarbeitet.

Patrick Salmen ist neben seinen Erfolgen bei Poetry Slams (2010 wurde er deutschsprachiger Meister) Lyriker, Prosaautor und Kabarettist. Tipp: Wer ihn nicht kennt, sollte sich dringend ein Video seiner Auftritte ansehen. Das Lesen macht mehr Spaß mit Salmens tiefer Stimme und seinem sarkastischen Tonfall im Ohr.

„Denken Sie immer an Folgendes Wenn man beim Wort ‚Arbeit‘ zwei Buchstaben streicht und 16 neue hinzufügt, ergibt das den Begriff ‚Selbstverwirklichung‘. Und das kann nun wirklich kein Zufall sein.“

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Die Abtei von Northanger von Jane Austen

Die Abtei von Northanger Abbey

„Kein Mensch, der Catherine Morland je als Kind gesehen hatte, wäre auf den Gedanken verfallen, daß sie zur Heldin geboren sei.“ Mit diesen Worten beginnt der Roman - so stellt Jane Austen ihre Heldin dem Lesepublikum vor.

Catherine liebt das Lesen, ihre Freizeit verbringt die junge Frau mit der Lektüre zahlreicher Schauerromane.

Als sie in Bath in die Gesellschaft eingeführt wird macht sie viele neue Bekanntschaften, u.a. die des charmanten Henry Tilney. Prompt wird sie von dessen Schwester zu einem Aufenthalt auf dem familieneigenen Landsitz eingeladen, einem Herrensitz, der ursprünglich eine Abtei war. Catherine ist begeistert und meint, auf düstere Familiengeheimnisse zu stoßen, welche – verblendet von ihrer Lieblingslektüre – an Gruselfaktor kaum zu überbieten sind. Wer eine blühende Fantasie und jugendliche Naivität sein Eigen nennt, hat mit der Realität so manche Schwierigkeiten...

Jane Austen ist bekannt für ihre starken, selbstbewussten Frauenfiguren. Und das in Zeiten, in denen eine Frau anderes zu tun pflegte, als eine Meinung zu vertreten. Wenn also eine der klügsten englischen Autorinnen uns in diesem Fall eine naive junge Heldin gibt, um sich über die kursierende ‚Lesewut‘ des ausgehenden 18. Jahrhunderts zu mokieren, ergibt sich eine leichtfüßige, unterhaltsame Lektüre, die mit spöttischen Autorenkommentaren nicht spart und die Heldin doch ganz sie selbst sein lässt. Dieses Buch eignet sich perfekt für Jane-Austen-Einsteiger!

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Nichts weniger als ein Wunder von Zusak, Markus

Nichts weniger als ein Wunder

Bereits Die Bücherdiebin hat die Leserschaft im Sturm erobert. Markus Zusaks neuer Roman beschreibt das Leben der fünf Dunbar-Brüder. Die Mutter ist tot, der Vater fort. Dessen Rückkehr stellt die Brüder auf die Probe und zwingt sie dazu, Brücken zu bauen - wortwörtlich.

Zusak gelingt die virtuose Verknüpfung aus Vergangenheit und Gegenwart, seine Sprache bannt die Lesenden direkt am Geschehen.

Die Figuren werden zu Helden, auch wenn nur die profansten Haustiere Heroennamen aus der Ilias tragen.

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Das Echo der Wahrheit von Chirovici, Eugene

Das Echo der Wahrheit

Der Psychiater Dr. James Cobb wird von Multimillionär Joshua Fleischer um Hilfe gebeten. Kurz vor seinem Tod möchte Fleischer mithilfe von Hypnose Sicherheit darüber erlangen, was in jenem Hotelzimmer in den 1970ern in Paris wirklich passierte und inwieweit er in den Mord einer jungen Frau verstrickt ist.

Er nimmt an, dass seine wahren Erinnerungen an jene Nacht in Paris verdeckt oder verdrängt sind.







Die Therapiesitzungen münden immer mehr in private Nachforschungen und der Psychiater gerät in ein Netz aus Halbwahrheiten und Lügen. Die Grenze zwischen Privatem und Beruflichem verschwimmt zunehmend und auch bei Dr. Cobb brechen alte Wunden wieder auf. Die unvorhersehbaren Wendungen bauen eine ungeheure Spannung auf. Diesen Roman wegzulegen ist unmöglich.

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Der Club von Takis Würger

Der Club

Auf Wunsch seiner Tante kommt Hans nach Cambridge. Der wahre Grund für sein Studium: Er soll dem elitären Pitt Club beitreten, um ein Verbrechen aufzuklären. Unterstützt wird er dabei von der zunächst undurchschaubaren Charlotte, in die er sich verliebt. Hinter der Fassade des exklusiven Clubs eröffnet sich dem jungen Studenten eine Welt der Dekadenz und menschlichen Abgründe.

Takis Würger brilliert mit einer klaren, reduzierten Sprache und einem gut durchdachten Plot.

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