Im Detail
Armenische Reise /
Die Reise des großen russischen Schriftstellers an die Ränder des Imperiums
Autor: Wassili Grossman
Übersetzt von: Christiane Körner
Deutsch
2024 - Claassen Verlag
Hardcover
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Inhalt
Langtext
Es ist das Jahr 1961, Wassili Grossman rattert im Zug nach Jerewan, eine der ältesten Städte der Welt. Tief getroffen von der Beschlagnahmung seines Jahrhundertromans Leben und Schicksal reist er durch Armenien. Auf der Suche nach neuem Atem in der Ferne findet er unter den Trümmern der Geschichte des 20. Jahrhunderts Menschlichkeit, Wärme und alles verändernde Eindrücke. Er beginnt zu schreiben.
Die Armenische Reise zeichnet ein Bild der Person Grossman hinter dem Verfasser der großen Erinnerungsromane über die Schlacht von Stalingrad, die Shoah und die Hungersnot in der Ukraine. In seinen feinsinnigen Reisenotizen zeigt sich der große Nachfolger Tolstois als ein hartnäckiger, kraftvoller Denker mit Sinn für Witz und wohltuender Bescheidenheit.
In diesen Streifzügen eines wahrhaften Humanisten wechseln Bekenntnisse, Essays und Anekdoten einander spielerisch ab. Jede Begegnung bringt eine Geschichte mit sich und so setzt sich die Historie dieses Landes, die Repressionen der 1930er Jahre, der Stalinkult, der Zweite Weltkrieg, die Massaker an den Armeniern in der Türkei, die nationalsozialistischen Verbrechen, wie ein Spiegelbild der Erinnerung zusammen. Die Armenische Reise ist nicht nur eine sehr persönliche Begegnung mit dem Schriftsteller Grossman, es ist das spontane Zeugnis eines brillanten Beobachters - voller Rätsel und einer zärtlichen Hingabe an ein Land.
Autor
Wassili Semionowitsch Grossman (1905-1964) war zunächst einer der anerkanntesten linientreuen Schriftsteller der Sowjetunion. Die Erfahrungen während des Krieges, die Katastrophe der europäischen Juden, die auch ihn unmittelbar traf, sowie die vielen Schicksale, denen er als Korrespondent der Armeezeitung Roter Stern begegnete, veränderten sein Leben jedoch von Grund auf und er wurde zu einem der unbeugsamsten Chronisten seiner Zeit.
Sein großes Stalingrad-Epos, dessen zweiter Band Leben und Schicksal 1961 beschlagnahmt wurde, erschien erst 16 Jahre nach seinem Tod in einem russischen Exilverlag in der Schweiz und wurde von dort aus in 20 Sprachen übersetzt. Dieser als Meisterwerk der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts geltende Roman erschien 2007 in einer vollständig überarbeiteten und ergänzten Neuausgabe und wurde von der Presse wie von den Lesern als Wiederentdeckung gefeiert. Inzwischen liegen unter dem Titel Tiergarten außerdem einige Erzählungen auf Deutsch vor.
Christiane Körner übersetzt seit zwanzig Jahren Literatur aus dem Russischen. 2017 wurde sie mit dem Paul-Celan-Preis für Übersetzung ausgezeichnet. In ihrer Übersetzung erschienen auf Deutsch u.a. Werke von Tatjana Tolstaja, Lidia Ginsburg, Lew Tolstoi und Vladimir Sorokin.
Stichworte
tagebuch | Armenien | Sowjetunion | Ukraine | Stalingrad | Lew Tolstoi | Michail Bulgakow | Maxim Gorki | Judentum | Epos | Steppe | Nationalsozialismus | Krieg | Frieden | Genozid | Geschichte | Tagebuch | Autobiografie | 20. Jahrhundert | Zensur
Buchdetails
Titel: | Armenische Reise |
Untertitel: | Die Reise des großen russischen Schriftstellers an die Ränder des Imperiums |
Untertitel: | Übersetzt von: Christiane Körner |
Autor: | Wassili Grossman |
Verlag: | Claassen Verlag |
Erscheinungsjahr: | 2024 |
Sprache: | Deutsch |
224 Seiten | |
210 mm x 128 mm | |
ISBN-13: | 978-3-546-10093-9 |
Hardcover
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